Wieder ein ganz großer Wurf für Dortmund – man hat den Eindruck, dass die Stadt ganz groß zugeworfen wird, eine Blase nach der anderen, eine spektakulärer als die andere, das U, der Hafen, der Platz von Rostow, der Hauptbahnhof (wie viele Blasen sind da schon geplatzt?), seine Nordseite, überhaupt „nordwärts“. Die Bürgerinitiative „Garten statt ZOB“ hat seit der Förderung des Fernbusverkehrs und der Verlagerung des ZOB vor Jahren auf Gefährdungen und Chancen für diesen zentralen Platz und die über ihn erschlossene Nordstadt hingewiesen, vgl. auch die Debatte hier im Nordstadtblogger zu diesem Thema.
Heute jubeln Politik und Verwaltung, öffentliche und private Planung immer noch über das Zusammenführen aller Verkehrssysteme an diesem Ort. Der derzeitig vorgeführte Planungsstand hat etliche frühere Festlegungen, vor allem für die Erschließung, immerhin gestrichen, rechtmäßig? Damit wurde jedoch eine Forderung der Initiative endlich aufgegriffen – die seinerzeitig als unerlässlich für jede Planung herausgestellte Hochlegung des ZOB und seine Erschließung im Westen und Osten ist heute verschwunden. Ein Erfolg? Der ZOB ist geblieben, unter die Grünflächen auf der Gleisebene gedrückt, bau-, luft- und lärmtechnisch prekär, die Erschließung in der Brinkhoff- bzw. Schützen-Straße so ungeklärt wie die Verteilung in der Stadt, vor allem für die Nordstadt.
Zu einem Erfolg für die Stadtbenutzer*innen kann erst das vollständige Aufgeben des ZOB an diesem Platz werden. Die Initiative „Garten statt ZOB“ hat dies seit allem Anfang gefordert und hat Alternativen für einen nach derzeitigen Standards rationalen Standort vorgelegt. Unerhört. Erleben wir gerade einen ersten Schritt von Verwaltung und Politik dahin?
Zu den Vorlagen der Verwaltung Nr. 1
Städtebaulicher Wettbewerb Dortmund | Umfeld Hauptbahnhof Nord – Überarbeitung
Vorlage der Verwaltung Nr.2
Erklärung der Dringlichkeit der Beschlussvorlage