am kommenden Samstag, den 1. Oktober 2016, ab 14 Uhr feiern die Erbauer/innen des kleinen Guerilla-Gartens auf der Nordseite des Hauptbahnhofs sein fünfjähriges Bestehen. Er war gedacht als blühender Protest gegen den Grünflächenfraß durch dieselbetriebene Fernverkehrsbusse – das war damals ein „zukunftsträchtiger“ Coup in der galoppierenden Verseuchung des Klimas, der Luft und der Böden. Die Stadtplanung hatte keinen besseren Platz für den privat organisierten Zentralen Omnibus Bahnhof (ZOB) gesucht und ihn deshalb auch nicht gefunden. So hatte der kleine Widerständler keine Chance, den Kampf gegen den Moloch hier zu gewinnen.
Fünf Jahre später sollen die Bürger der Nordstadt nun in einer „Planungswerkstatt Hbf-Nord“ selbst einen Plan entwerfen. Am ZOB an diesem Standort darf dabei aber nicht gerüttelt werden – er soll auf das Gleisniveau angehoben werden und ist dann unten ja weg! Zwar müssen die Busse rauffahren und runterkommen, auch verduften sich die Abgase oben nicht einfach, sondern senken sich herab, aber die ehemaligen Grünflächen unten können neu verwertet werden – am liebsten dicht und hoch bebaut von privat interessierten Investoren.
Die Fläche war früher einmal auf allen Planungsebenen als Grünfläche festgelegt, um eine Nord-Süd-Kaltluftschneise bis an die City herzustellen und dauerhaft zu erhalten. Unser Vorschlag ist, diese sinnvolle Planung wieder aufzunehmen und phantasievoll umzusetzen und so dem „Garten statt ZOB“ doch noch zum späten Sieg zu verhelfen – die Fläche insgesamt „renaturieren“ wäre die menschenfreundliche Perspektive!